Unsere Geschichte

Am Anfang stand der Wunsch von 11 Frauen, Sport und Gymnastik in einer Gemeinschaft zu treiben, die ihren Vorstellungen entsprach.

So kam es am 4. Mai 1961 zur Gründung des „Gymnastikvereins Waltrop“, dem vorerst nur weibliche Mitglieder angehören sollten.

Gründungsmitglieder waren: Christa Ridder, Dr.med.Ilse Langenkamp, Erna Klopsch, Liselotte Wiesner, Anne Gatzka, Karl Klopsch, Erika Brocksieper, Anni Schäfer, Marie Reers, Hilde Krunke und Irene Schwarz.

Schon wenige Tage später, am 23. Mai 1961, begann der Turnbetrieb für die Frauen in der Halle Hirschkampschule unter der Leitung von Frau Erna Klopsch, unserer ersten Turnwartin des Vereins. Der Start war so gut, dass schon nach kurzer Zeit eine Aufnahmesperre ausgesprochen werden musste.

Als durch Turmhallenneubauten das Turnstundenangebot vergrößert werden konnte, stieg die Mitgliederzahl. Die Gruppen konnten geteilt werden. Aus den Reihen der Frauen kamen neue Übungsleiterinnen oder ehrenamtliche Helferinnen, die sich, wie Hilde Krah, für die Geschäftsführung zur Verfügung stellten. Während in den Anfängen der Kassierer anhand der Mitgliedsbücher in der Turnhalle jeden Monat den Beitrag in bar einforderte, ziehen wir heute per Diskette und PC den Beitrag ein. Zur Gründungszeit wirkten Übungsleiter und ihre Helfer ehrenamtlich und unentgeltlich mit. Inzwischen hat sich auch das geändert.

Nach der Gründung hatte es der junge Verein schwer, von den etablierten und im Amtsverband für Leibesübungen organisierten Vereinen, es waren zwölf, anerkannt zu werden. Doch schon im September 1961 sprach eine örtliche Zeitung von „einem der mitgliederstärksten Vereine Waltrops“. Die Zukunftsvisionen des Zeitungsschreibers sind erst viel später wahr geworden. Mit diesem Wachstum sind aber zweifellos die Anforderungen an die Vereinsführung gewachsen.

In der Satzung ist zu lesen, dass zum Zweck des Vereins auch die Förderung der Jugend gehört. So wird also nur wenige Tage am 26. Mai 1961 die erste Übungsstunde für Kinder in der Hirschkampschule betreut. Auch hier ist Erna Klopsch die Leiterin der Übungsstunden. Höhepunkte der Arbeit sind in erstem Jahr die Bezirks-Kinderturnfeste. Schnell wächst die Jugendabteilung auf 185 Kinder an. Es wird eine Krabbelriege ins Leben gerufen und von Hans-Dieter und Elisabeth Herrschaft betreut und später vom Ehepaar Hansi und Gisela Baranowski mit viel Engagement übernommen.

Im Jahre 1969 richtet der Verein das Bezirks-Kinderfest im Waltroper Hirschkampstadion aus. Rund 1700 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Ostvest nehmen an der Breitensportveranstaltung teil. Die 900 Zuschauer sind von den turnerischen und leichtathletischen Wettkämpfen begeistert. Der Höhepunkt des Tages, die Siegerehrung und der Flug von 1000 Luftballons, fällt einem Wolkenbruch zum Opfer. Er wurde aber eine Woche später in der Striethorst nachgeholt.

Ab 1977 gab es eine Leistungsgruppe für Mädchen unter der Leitung von Helga Schmedes. Diese nahm sogar mit Erfolg an Wettkämpfen teil. Viele, die als Kinder selbst dabei waren und inzwischen erwachsen sind, gehören noch immer dem Verein an.

Nach Fertigstellung der Realschul-Turnhalle wurde im September 1966 die erste Männerriege gegründet. Unter Anleitung von Manfred Krah standen allgemeine Gymnastik, Ballspiele und damals vor allem das Turnen an Geräten auf dem Programm. Diese Gruppen sind inzwischen auf drei Männergruppen an gewachsen.

Ab dem Jahr 1969 fanden auch Ballspiele Einzug in den Verein. Ausgehend von dem Wunsch der Mitglieder, auch in einer gemischten Gruppe Sport zu treiben, wurde die Volleyballabteilung gegründet. Das erste Training übernahm Bernd Becker.

1978 entschloss man sich, Volleyball auch für Jugendliche anzubieten. Frau Tarach staunte nicht schlecht, als zur ersten Stunde 100 Jugendliche erschienen. Durch die Teilnahme der Mannschaften an den Ligen und dem Kampf um Punkte und Meisterschaften kam der Name des Vereins immer häufiger in die Spalten der Zeitung.

Das Prellballspiel war schon immer in der Männergruppe als Ausgleichssport beliebt. Als 1969 Prellballbegeisterte Neumitglieder dazu stießen, kann es zur Gründung einer Prellballabteilung. Dieter Vogelgesang übernahm das Training. In den folgenden Jahren erreichten die Prellballer beachtliche Erfolge. Sie wurde im Jahre 1995 dann aber leider mangels Interesse aufgelöst.

Im Jahre 1985 kam die Basketballabteilung auf Initiative von Dieter Vogelgesang hinzu. Trainer war Klaus Schürhoff, der die Abteilung langsam und gezielt aufgebaut hat. Sie ist heute unser Aushängeschild.